Spitzenzeugnis für Deutschland: Die Ratingagentur Standard & Poor's verleiht der Bundesrepublik erneut die Topnote AAA – als einzigem großen Land Europas. Ernsthafte Konkurrenz gibt es nicht.
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P)
hat Deutschland erneut ein Spitzenzeugnis ausgestellt. Die
Bonitätswächter bestätigten die Topnote "AAA" für die Kreditwürdigkeit
der Bundesrepublik.
Die US-Agentur
hob die aus ihrer Sicht hohe Wettbewerbsfähigkeit der deutschen
Wirtschaft und die solide Haushaltspolitik hervor. Die deutsche
Wirtschaft habe zudem "ihre Fähigkeit unter Beweis gestellt,
wirtschaftliche und finanzielle Schocks aufzufangen". Der Ausblick für
die Bundesrepublik sei stabil.
Deutschland
zählt derzeit neben den am Finanzmarkt unbedeutenden Finnland und
Luxemburg zu den drei einzigen Staaten im gemeinsamen Währungsraum,
deren Kreditwürdigkeit die US-Agentur zuletzt mit "AAA" beurteilte. Die
Bestätigung der Bestnote war erwartet worden.
Die anderen
Ratingagenturen beurteilen die Kreditwürdigkeit des Euro-Schwergewichts
ebenfalls mit Topnoten. Deutschland gilt bei vielen Anlegern als
sicherer Hafen.
S&P
erwartet, dass die deutsche Wirtschaft nach der Wachstumsdelle im
vergangenen Jahr in Zukunft deutlich an Schwung gewinnt. Die Experten
rechnen mit einem Zuwachs beim realen Bruttoinlandsprodukt von
durchschnittlich mehr als 1,5 Prozent in den Jahren 2014 bis 2016.
Die Gesamtverschuldung des
Bundes dürfte angesichts der selbst verordneten Haushaltsdisziplin
sinken und sich bis 2016 einer Quote von 71 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes annähern nach aktuell 77 Prozent.
Die Finanzkrise forderte viele Rating-Opfer
Zuletzt hatte S&P die Niederlande aus dem Club der Länder mit dem Spitzenrating AAA gekegelt.
AA+ lautet die Note seitdem für unseren Nachbarn. Seither gilt:
Lediglich 13 Länder in der Welt können sich mit der Spitzennote rühmen.
Eine Untersuchung der Londoner Wirtschaftszeitung "Financial Times" ergab: Der Pool der Anlagemöglichkeiten mit dem Toprating AAA ist seit Beginn der Finanzkrise 2008 weltweit um 60 Prozent kleiner geworden.
Vor allem die Herabstufung der USA, aber auch von Großbritannien und Frankreich habe die Zahl der Anleihen auf dem Markt mit dem Toprating extrem sinken lassen.
Schärfere Regeln für die Bonitätswächter
Geben die
Ratingagenturen einem Land die Bestnote, so kann das zur Folge haben,
dass das Land weniger Zinsen für die Schuldenaufnahme zahlen muss als
ein Land, das schlechter eingestuft ist. Abwertungen wiederum können
höhere Zinsen zur Folge haben.
Für Deutschland bedeutet die aktuelle Bestätigung der Topnote also, dass Finanzminister Wolfgang Schäuble also auch künftig die notwendigen Milliarden beinahe zum Nulltarif bei Investoren einsammeln kann.
Die
Bonitätswächter beurteilen die Kreditwürdigkeit von Unternehmen und
Staaten sowie von einzelnen Wertpapieren. Ihre Bewertungen sind
allerdings umstritten. Ihnen wird vorgeworfen, die große Finanzkrise
2008 mit verursacht zu haben, weil sie Bestnoten für Wertpapiere
vergaben, in denen faule US-Immobilienkredite gebündelt waren.
Die EU hatte
2013 daher schärfere Regeln für die Bonitätswächter beschlossen.
Vorgeschrieben ist nun auch, dass die Termine für die Länderratings
bereits im Voraus genannt werden – und die Ergebnisse stets an Freitagen
veröffentlicht werden.
http://www.welt.de/wirtschaft/article123746559/Deutschland-Europas-letzte-Bastion-der-Soliditaet.html
10/1/14
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mehr zum Thema:
Euro-StaatsanleihenIrland hofft auf ein besseres Rating....
ReplyDeleteIm Dezember verließ Irland den EU-Rettungsschirm. Jetzt hofft der Chef der irischen Schuldenverwaltung, dass die Ratingagentur Moody´s sein Land vom Junk-Bond-Stigma befreit. Bald steht eine neue Bewertung an.
FrankfurtTrotz Ausstieg aus dem EU-Rettungsschirm bewertet die Ratingagentur Moody´s die Bonität Irlands immer noch schlecht. Für den 17. Januar wurde eine neue Einschätzung angekündigt. John Corrigan, Chef der irischen Schuldenverwaltung, scherzte in der vergangenen Woche, seine Leute würden ihre „besten Anmachsprüche“ nutzen, um die Agentur freundlich zu stimmen.
Ob die Charmeoffensive von der Grünen Insel etwas bringen wird, darüber sind die Analysten uneins. Zwar konnte das Land im Dezember als erstes aus den europäischen Rettungsprogrammen aussteigen, doch die Sorge bleibt, dass die Regierung die zugesagte Summe von 64 Milliarden Euro für die Unterstützung der maroden Banken wird aufstocken müssen.........http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/euro-staatsanleihen-irland-hofft-auf-ein-besseres-rating/9314940.html
10/1/14
Στο «ΑΑΑ» η αξιολόγηση της Γερμανίας...
ReplyDeleteΑμετάβλητη διατήρησε η Standard & Poor's την αξιολόγηση «ΑΑΑ» της Γερμανίας με σταθερές τις προοπτικές, υπογραμμίζοντας ότι τα δημοσιονομικά μεγέθη της χώρας θα συνεχίσουν να είναι ανθεκτικά έναντι πιθανών οικονομικών αναταράξεων.
Η S&P προβλέπει πως μεσοπρόθεσμα η γερμανική οικονομία θα αναπτύσσεται σταθερά και υπογραμμίζει πως η μεγαλύτερη οικονομία της Ευρωζώνης έχει ισχυρά δημόσια οικονομικά και πλεονασματικό ισοζύγιο.
Στη βάση αυτή προβλέπει πως το πλεόνασμα στο γερμανικό ισοζύγιο τρεχουσών συναλλαγών θα συρρικνωθεί στο 4,4% του ΑΕΠ έως το 2016.
Η Standard & Poor's επισημαίνει πως οι εμπορικοί εταίροι της Γερμανίας συνεχίζουν να συρρικνώνουν τα χρέη τους, ενώ δικαιολογώντας τις σταθερές προοπτικές αναφέρει πως αυτές εξαρτώνται από την πορεία επίλυσης της κρίσης χρέους της Ευρωζώνης.
http://www.politisnews.eu/cgibin/hweb?-A=254805&-V=articles
10/1/14